Wer kennt das nicht: Laute Gedanken, die in stillen Momenten nach Aufmerksamkeit schreien, sodass es fast unmöglich ist, zur Ruhe zu kommen; innerlich und auch äußerlich. Wie oft nimmt man sich dann vor, endlich zur Ruhe zu kommen. Sich eine Auszeit zu nehmen. Abzuschalten. Das Smartphone und den Laptop auszuschalten. Und dann sitzt man da. Und kann doch nicht abschalten, weil es unmöglich ist, das Gedankenkarussell zu stoppen.
Menschen, die regelmäßig meditieren, sind ausgeglichener, konzentrierter, gesünder und glücklicher.
Jeder, der sich bereits mit Themen wie Stressbewältigung, Entspannungstechniken,
MBSR („Mindfulness Based Stress Reduction“), Achtsamkeit oder Spiritualität befasst hat, kommt in seiner Recherche früher oder später auf die Meditation, die unter den Top 3-Tools für Stressbewältigung, Achtsamkeit im Alltag und die Sinnsuche im Leben ist. Also muss wohl was dran sein, wenn sogar wissenschaftliche Studien belegen, dass Menschen, die regelmäßig meditieren, ausgeglichener, konzentrierter, gesünder und glücklicher im Leben sind. Ich möchte hier keinen Artikel über die erwiesenen Vorteile von Meditation schreiben, da diese wiegesagt bereits gelernt und gesellschaftlich anerkannt sind. Ich möchte kurz meine eigenen Erfahrungen teilen und wie ich es als ziemlich aktionistischer Mensch schaffe, Meditation regelmäßig in meinen Alltag zu integrieren, ohne dass es mir besonders schwerfällt.
Es kostet immens viel Energie, ständig sich selbst und seinen Zielen hinterherzulaufen.
Ich bin jemand mit vielen Ideen, der sich viel vornimmt, um dann das ein oder andere Mal festzustellen, dass es zu viel war, um in der gewünschten Zeit realisiert zu werden. Genau aus dem Grund hat mich wahrscheinlich auch das Thema Achtsamkeit so sehr angezogen, denn in mir hat förmlich etwas nach innerer Ruhe und nach der Beruhigung meines Lebens geschrien. Wenn ich in meinen Kursen immer wieder darauf verweise, wie wichtig es ist, achtsam mit seiner Zeitplanung, seinen Zielen und seinen To Dos zu sein, dann weil ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man es nicht ist. Es kostet so immens viel Energie, ständig sich selbst und seinen Zielen hinterherzulaufen.
Ich muss nicht alles sofort ändern, aber ich kann zwischendurch immer mal wieder Stopp sagen.
Da dieser Aktionismus allerdings zu meinem Naturell gehört, kann ich nicht von heute auf morgen alles auf links drehen. Was ich aber kann, ist zwischendurch immer wieder Stopp zu sagen. Atempausen – im wahrsten Sinne des Wortes einzubauen. Eigene gesteckte Ziele und To Dos immer mal wieder zu hinterfragen. Eine gesunde, realistische Timeline zu setzen, mit der ich mich wirklich wohl fühle. Und vor allem auch liebevoll mit mir selbst zu sein, wenn ich nicht alles geschafft habe, was ich mir vorgenommen habe.
Meditation lässt meine lauten Gedanken leise werden.
Wenn ich „Stopp“ sage, um meinen Status Quo so neutral wie möglich zu analysieren, hilft der aktionistische Modus nicht. Hierfür muss ich in den Entspannungsmodus schalten, in dem ich einen viel größeren Horizont habe, als in dem aktionistischen Modus, der eher auf ein einziges Ziel ausgerichtet ist. Außerdem kann das kreative Hirnareal im Entspannungsmodus aktiv werden. Und die Brücke, um vom aktionistischen Modus in den Entspannungsmodus zu schalten, ist für mich die Meditation. Sie lässt meine lauten Gedanken leise werden.
Meditation hilft mir, mich in der stillen Gegenwart wieder sicher zu fühlen.
Meditation hilft mir also, in stürmischen Zeiten in meine innere Oase einzukehren, um alles andere auszublenden und mich mit meiner inneren Kraft und Weisheit zu verbinden. Sie hilft mir nicht nur, mich selbst und meine Gedanken zu beruhigen, die sich sehr oft um nicht beeinflussbare Dinge drehen (Was mache ich, wenn...? Wie wird das ausgehen? Hätte ich nicht..?), sie hilft mir auch, mich in der stillen Gegenwart wieder sicher zu fühlen. Dabei reicht oft eine ganz leichte, geführte Meditation, um meinen Fokus auf das auszurichten, was gut läuft und worüber ich dankbar bin, um meine Energie von Angst in Optimismus umzulenken.
Du entscheidest selbst, wohin du deine Energie lenkst.
Und das ist etwas, was ich jedem nur wärmsten Herzens empfehlen kann: Wenn es dir schwerfällt, die Gedanken zu beruhigen, weil es gerade stürmisch zugeht, mache eine ganz leichte, hoch-schwingende, geführte Meditation, die dich anleitet, deinen Fokus auszurichten. Denn damit kannst du dein so fleißiges Gehirn austricksen: Indem du zumindest beeinflusst, in welche Richtung deine Gedanken gehen. Damit ist schon der erste Step getan: Du holst dir deine Kontrolle über dein „Gedankenkarussell“ zurück und entscheidest damit selbst, wohin du deine Energie lenkst. Ich checke immer mal wieder, ob meine Energie noch in die Richtung fließt, die sich stimmig anfühlt. Je mehr du in stürmischen Zeiten deinen Gedanken freien Lauf lässt, desto mehr kann sich deine Energie auch zerfasern, was dich müde und erschöpft machen kann. Deshalb ist Meditation ein so kraftvolles Instrument, das dir hilft, deine Kontrolle über deinen Fokus, deine Energie und deine innere Mitte zurückzubekommen. Wenn man sich dies bewusst macht, fällt es dann wirklich noch schwer, sich ein paar Minuten pro Tag zu nehmen, um sich seine Kraft zurückzuholen? Mir ist meine Selbstbestimmtheit über das, was ich tue und wem oder was ich meine Aufmerksamkeit schenke, zu wichtig geworden.
Ich möchte selbst entscheiden, wohin meine Energie fließt und deshalb checke ich immer mal wieder, ob alles noch in die Richtung fließt, die sich stimmig anfühlt.
Dafür muss ich von Zeit zu Zeit den Fluss anhalten und mir meiner Energie bewusst sein, bevor ich sie erneut ausrichte und fließen lasse. Die Meditation schenkt „Bewusst-Sein“: Sich bewusst über das zu sein, was ist. Schau gern einmal in meiner Meditations-Library vorbei, und probiere eine geführte Meditation aus.
Ich freue mich, wenn ich einen Teil dazu beitragen kann, dass du dir heute über deinen
Status Quo bewusst sein möchtest.
Alles Liebe, Vertrauen und Mut.
Be your mindful self.
Deine Katharina
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