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Mindful Cycling

Was steckt hinter dem aktuellen Trend, Achtsamkeitsinterventionen im Sport anzuwenden?


Radfahren ist ein komplexes Ganzkörpertraining, das eine spezifische Koordination und Feinsteuerung der motorischen Leistung erfordert, um die verschiedenen Intensitäten zu bewältigen. Die Kombinationen von achtsamkeitsbasierten Verfahren und Sport wie bspw. Cycling werden immer beliebter. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass dieses Vorgehen positive Auswirkungen auf das Erleben von Flow-Zuständen und das Erreichen von Performance beim Cycling haben kann (Coley, 2020). Das Nervensystem ist aktuellen Untersuchungen zufolge in sehr hohem Maße an der Radfahrleistung beteiligt - ebenso wie metabolische, energetische oder muskuläre Faktoren. Die Radfahrleistung kann durch die Optimierung neuronaler und kognitiver Aspekte nachweislich verbessert werden. Die genauen Wirkmechanismen gilt es noch zu untersuchen und zu evaluieren (Scholler et al., 2023). 



Flow


Das Flow-Erleben ist ein mentaler Zustand der Verschmelzung und Vertiefung mit dem eigenen Tun, das Glück und Zufriedenheit auslöst. Achtsame Sportler:Innen erleben optimierte Flow-Zustände, die beispielsweise hemmende Selbstzweifel in kritischen Momenten ausblenden.


Konzentrationsfähigkeit


Achtsamkeit fördert und verbessert die Aufmerksamkeit und sensibilisiert für das eigene Körperbewusstsein, sodass Ablenkungen vermieden werden. Dies führt im sportlichen Kontext zu einer Ergebnisverbesserung der ausgeführten Tätigkeit.


Emotionsregulation


Stress oder negative Gefühle führen häufig zu geringeren Leistungen oder Verletzungen. Positive Gefühle hingegen scheinen aktuellen Forschungsergebnissen zufolge zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit zu führen. Die durch Achtsamkeit verbesserte Fähigkeit zur Emotionsregulation wirkt sich deswegen auch positiv auf Leistungsergebnisse im Sport aus und verringert das Verletzungsrisiko.



Ansätze wie das Mindfulness Sport Performance Enhancement (MSPE) werden aktuell wissenschaftlich untersucht.


MSPE ist eine auf Leistungssport ausgerichtete Achtsamkeitsintervention, die Meditationen, Atemübungen und die Konzentration auf die eigene Bewegung als wesentlichen Trainingsbestandteil erachtet. Es liegen wissenschaftlich belegte Hinweise dafür vor, dass achtsamkeitsbasierte Interventionen auf die entsprechenden Anforderungen einer individuellen Sportart optimiert zugeschnitten sein sollten. Die Forschung belegt, dass Achtsamkeit für rhythmische Sportarten mit bilateralen Bewegungen wie bspw. Schwimmen vorteilhaft ist und empfiehlt weitere Untersuchungen in vergleichbaren Bereichen wie Gymnastik, Laufen, Radfahren und Rudern.

Die Offenheit von Sportler:Innen für unterstützende Maßnahmen aus der Sportpsychologie steigt mit der kontextuellen Relevanz durch die belegte Wirksamkeit sowie greifbare Methoden und Werkzeuge für die praktische Umsetzung (Meggs et. al., 2021). 



Um diese aktuellen Erkenntnisse in der Praxis nutzbar machen zu können, habe ich mit Maximilian Dobrunz ein besonderes Format zum Thema Mindful Cycling konzipiert, das nach aktuellen wissenschaftlichen Standards achtsamkeitsbasierte Interventionen im Kontext von Sport (Cycling) anwendbar, umsetzbar und greifbar macht. 


Ich freue mich auf die gemeinsame Umsetzung. Für Fragen und Anregungen könnt ihr mich sehr gerne kontaktieren.


Be Your Mindful Self


Katharina







Quellen:



Coley, N. (2020). Investigating the efficacy of an app-based mindfulness intervention on flow experiences and cycling performance


Meggs, J., & Chen, M. (2021). The Effects of Applied and Sport-Specific Mindful Sport Performance Enhancement Training on Mindfulness Skills, Flow, and Emotional Regulation in National Competitive Swimmers. Case Studies in Sport & Exercise Psychology, 5(1), 114–123. 


Scholler, V., Groslambert, A., Grappe, F., & Grosprêtre, S. (2023). General Neural Process in Cycling Exercise. Journal of Science in Sport and Exercise, 5(1), 1–15.

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