Mentale Klarheit in Zeiten von Dauerstress: Was der TK-Stressreport 2025 für Unternehmen zeigt
- Katharina

- vor 2 Tagen
- 5 Min. Lesezeit
Und warum Digital Overload Management & Nervensystem-Regulation jetzt zur Schlüsselkompetenz für gesunde Leistungsfähigkeit wird.
Deutschland ist überlastet und Unternehmen spüren es längst.
Der neue TK-Stressreport 2025 zeigt ein alarmierendes Bild:
66 % der Deutschen fühlen sich regelmäßig gestresst
besonders hoch belastet: 18–39-Jährige
Stress entsteht zunehmend durch Digital Overload, Unsicherheit, Reizüberflutung und politische Spannungen
körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Grübeln, Kieferverspannungen, innere Unruhe nehmen weiter zu
Kurz gesagt:
Wir haben kein Zeitproblem. Wir haben ein Nervensystem-Problem.
Und genau das macht den entscheidenden Unterschied für HR-Abteilungen, People & Culture, BGM-Beauftragte, Leadership Development und für Unternehmen, die echte, gesunde Leistungsfähigkeit brauchen.
Was Stress heute wirklich auslöst: Digital Overload + Dopaminfalle
In meinen Corporate Workshops beobachte ich immer wieder:
Wir sind nicht nur gestresst – wir sind überreizt.
Meetings.
Notifications.
E-Mails.
Verschiedene Tools.
News.
Konflikte.
Deadlines.
Das Gehirn wird minütlich angesteuert.
Und hier wird deutlich, was der TK-Report indirekt sichtbar macht:
Dopamin als kurzfristiger Beruhiger – langfristig eine Stressfalle
Viele greifen bei Stress zu:
Scrollen
Checken
Snacks, Kaffee, Alkohol
Ablenkung
Messaging
Serien
Mini-Belohnungen
Nicht, weil wir „schwach“ sind. Sondern weil das Gehirn kurzfristige Entlastung sucht.
Problem:
Diese Strategien beruhigen nicht das Nervensystem — sie erhöhen die Reizlast. Man fühlt sich kurzfristig ruhiger – aber innerlich fährt das System weiter hoch.
Die Folge:
Müdigkeit
Gereiztheit
schlechtere Entscheidungen
Kontrollverlust
Schlafprobleme
Funktionsmodus statt Klarheit
"Gehirnnebel"
Konzentrationsstörungen
Geringe Aufmerksamkeitsspanne
Genau das zeigt der TK-Stressreport:
Wir regulieren Stress nicht — wir überschichten ihn.

Warum Mitarbeitende im Überlebensmodus keine guten Entscheidungen treffen
Im Überlebensmodus passiert Folgendes:
Der präfrontale Kortex (Fokus, Entscheidungen, strategisches + kreatives Denken) fährt herunter
Die Amygdala (Alarmzentrum) übernimmt
Der Körper produziert Stresshormone
Der Atem wird flach
Muskeln verspannen sich (besonders Kiefer, Schultern, Becken)
Energie fließt nach außen statt nach innen
Menschen verlieren die Fähigkeit, Prioritäten zu setzen
Das hat nichts mit „Motivation“ zu tun. Es ist neurobiologische Überforderung.
Das spüren Unternehmen wie Amazon, BMW, SAP, MedTech-Firmen und viele mehr deutlich:
höhere Fehlerquote
geringere Bindung
mehr Krankheitstage
sinkende Leistungsfähigkeit
Die Lösung: Nervensystem-Regulation +
Digital Overload Management
Unternehmen, die die nächsten 5 Jahre weiter erfolgreich bestehen und wachsen wollen, brauchen eine neue Form von Leistung:
Gesunde Leistungsfähigkeit.
Dazu gehören moderne Ansätze wie:
Nervensystem-basierte Stressregulation
Bewusste Mikro-Pausen
Breath Tools (Atemübungen)
Grounding (Erdende Körperübungen)
Somatic Awareness (Körperbewusstsein)
Shake-Off Übungen (Dehnen, Stretching, Schütteln: Körperübungen gegen die Anspannung in den Muskeln & Faszien)
Kiefer- & Augen-QiGong (zur Entlastung und Regeneration bei viel Bildschirmarbeit)
Body-based Meditation
Digital Overload Management (DOM)
DOM hilft Mitarbeitenden:
digitale Reizflut zu managen
Informationsstress zu reduzieren
Kontextwechsel zu minimieren
Fokus wiederherzustellen
Anspannung & Nervensystem zu beruhigen
Die wichtigsten Bausteine:
Reizreduktion
klare Prioritäten
zwei Listen (Fokus & Parken)
digitale Fokusfenster
Meeting-Hygiene
Tool-Governance
Feature-Fasten
Kanban nach Energielevel
DOM stärkt:
Produktivität
innere Ruhe
Konzentration
Leistungsklarheit
Teamstabilität

Stress ist messbar – und Unternehmen sollten das nutzen
Ein zentraler Trend, den der TK-Stressreport indirekt bestätigt:
Stress wird zunehmend messbar – und Unternehmen nutzen das gezielt, um Belastung früh zu erkennen und gegenzusteuern.
Gerade im Kontext von Digital Overload, hohem Workload und mentaler Erschöpfung helfen objektive Daten, Belastung sichtbar zu machen und die Wirksamkeit von Maßnahmen zu belegen.
Die wichtigsten Messmethoden 2025:
Herzratenvariabilität (HRV)
zeigt, wie flexibel das Nervensystem zwischen Stress & Erholung wechseln kann
niedrige HRV = Überlastung
Wearables (Oura, Whoop, Garmin, Polar) im BGM im Einsatz
HRV zeigt klar:
👉 Wie stark digitale Reize überlasten
👉 Wie gut Mitarbeitende sich erholen können
Cortisol-Speicheltests
Genutzt in:
Tech
Banking
MedTech
Pflege
HR/BGM
Steuerkanzleien
Personaldienstleistungen
IT
Automobilindustrie
Sie zeigen chronischen Stress, der oft subjektiv nicht mehr bewusst ist.
Stresstypbestimmung
Besonders relevant in Leadership & People Development:
Perfektionismus
Überverantwortung
People-Pleasing
Kontrollbedürfnis
Angst vor Veränderung
Diese Muster erklären, warum Mitarbeitende selbst bei Entlastung im Stress bleiben.
Atmungs- & Biofeedback-Sensoren
Sie messen:
flache Atmung
hohe Muskelspannung
Stressspitzen
Überaktivierung des Sympathikus
Perfekt für Teams mit hohem Digital Load.
Warum Messbarkeit entscheidend ist
Weil erst die Kombination aus:
Messung
Training
Nervensystem-Regulation
DOM
zu nachhaltiger Veränderung führt.
Mitarbeitende spüren Entlastung, HR kann Effekte nachweisen, Führungskräfte sehen Verbesserung im Alltag.
Das ist die Zukunft moderner Gesundheitsprogramme: Evidence-based Stressmanagement + Nervensystem-Regulation + Digital Overload Management.

Praxistaugliche Werkzeuge, die sofort wirken
Hier die wirkungsvollsten Tools aus meinen Trainings (Amazon, personio, Haleon, Barmer, Technische Universität München, Circula, Steuerberaterverband Hannover, Fernuni Hagen, Bildungsinstitut.de):
Nervensystem-Inseln schaffen
30 - 60 Sekunden:
Füße spüren
Schultern sinken lassen
Zunge vom Gaumen lösen
langsam ausatmen
Kiefer-QiGong
Hilfe bei:
Zähne knirschen
Migräne
Nacken- und Kieferverspannungen
Augen-QiGong bei Digital Overload
Entlastet den Sympathikus:
Augen weit öffnen → schließen → in die Ferne blicken.
Shake-it-Out (Gefühlsentladung)
Somatische Entladung:
Bewusstes Zittern bei Angst
Auf ein Kissen einschlagen bei Wut
Ganzkörper-Schütteln bei Druck
Wärme an den Füßen
Sofort-Effekt auf das parasympathische System: "Ich bin sicher und entspannt".
Klopfübung bei Ad-hoc-Stress
Abklopfen der Bereiche Brustbein + Schlüsselbein + Solarplexus wirkt beruhigend und entlastend.
Bewegte Meditation
Für alle, die „zu hochgefahren“ sind für klassische Meditation.
Gehen
Slow Flow
Shake + Breath
Was Unternehmen jetzt konkret tun können
✔ Führungskräfte in Mindful Leadership & emotionaler Selbstregulation trainieren
✔ Mitarbeitende in Nervensystem-Kompetenz stärken
✔ Digital Overload Management implementieren
✔ Tool- & Meetingkultur neu strukturieren
✔ Erholungsräume ermöglichen
✔ Stressprävention ganzheitlich denken
Resultat:
mehr Fokus
weniger Reizüberflutung
bessere Entscheidungen
geringere Fluktuation
höhere Resilienz
gesunde Leistungsfähigkeit
Fazit: Mentale Klarheit ist die neue Kernkompetenz der Arbeitswelt
Der TK-Stressreport zeigt nicht nur ein Problem — er zeigt, was Unternehmen in den nächsten Jahren brauchen:
👉 Klarheit statt Überlastung
👉 gesunde Leistung statt Daueranspannung
👉 Nervensystem-Regulation statt Selbstoptimierung
👉 Digital Overload Management statt digitalem Chaos
👉 Self-Leadership + System-Leadership
👉 Emotionale intelligente Führung & Strukturen
Unternehmen, die das verstehen, werden ihre Teams stärken – nicht trotz Druck, sondern durch eine neue Form von Leistungsfähigkeit.
Weiterführendes Angebot für Unternehmen
Wenn du tiefer einsteigen möchtest:
📍 13. Januar 2026 • 10:00–10:45 Uhr Experten-Talk bei Circula: Mentale Klarheit statt Überlebensmodus – Werkzeuge für die arbeitsintensiven Wochen“
👉 Wissenschaftliche Hintergründe
👉 Micro-Regulation Tools
👉 Digital Overload Management
👉 Innovatives Stressmanagement
👉 Nervensystem-Resets
👉 Leadership-Impulse
Zur Anmeldung: Webinar Experten-Talk Mentale Klarheit
📍 17. März 2026 • 10:00–14:00 Uhr Webinar bei bildungsinstitut.de : "Überforderung durch Digitalisierung vermeiden - Managementmethoden und persönliche Techniken zum Meistern der Arbeitslast"
👉 Digitale Reizüberflutung verstehen
👉 Digital Overload Management
👉 Neuropsychologie der Überforderung
👉 Konkrete Entlastungsstrategien im Arbeitsalltag
👉 Somatische Tools zur Regulierung
👉 Stress- & Reizmanagement für hybride Teams
👉 Leadership Impulse
👉Transfer + 14-Tage-Plan
Zur Anmeldung: Digitale Überforderung im Management vermeiden – Fokus, Resilienz und klare Regeln - bildungsbetrieb.de
📍 Ab 19. Januar 2026 • 19:00–20:30 Uhr 8-Wochen-Präsenzkurs: "Mental stark & stressfrei in 8 Wochen", bezuschusst von allen gängigen, deutschen Krankenkassen, live in München, Lehel
👉 Langfristige Umsetzung statt Quick-Fixes
👉 Nervensystem-Regulation in der Tiefe
👉 Praxisnah & wissenschaftlich fundiert
👉 Routinen, die im Alltag bestehen
👉 Eine sichere, achtsame Gruppe
👉 ZPP-zertifiziert + Krankenkassenzuschuss
Zur Anmeldung und weitere Informationen: Mental Stark & Stressfrei in 8 Wochen | beyourmindfulself
Katharina Ogilvie
Quellen:
TK-Stressreport 2025: TK-Stressreport 2025 | Die Techniker - Presse & Politik
Hubermann, A. et al.: Brief structured respiration practices enhance mood and reduce physiological arousal: Brief structured respiration practices enhance mood and reduce physiological arousal - PubMed
McCraty, R. & Shaffer, F.: Heart Rate Variability: New Perspectives on Physiological Mechanisms, Assessment of Self-regulatory Capacity, and Health risk: Heart Rate Variability: New Perspectives on Physiological Mechanisms, Assessment of Self-regulatory Capacity, and Health risk - PubMed



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